Sehnsucht nach einem erneut „unglaublichen“ Spiel

FCG trifft auf TSV Steinbach Haiger – Nachbar geht als klarer Favorit ins Derby

Es wäre schön, wenn sich der 6. August 2016 am kommenden Dienstag wiederholen würde! An diesem Tag trug nämlich der damalige SC Teutonia sein erstes Heimspiel in der Regionalliga Südwest gegen den TSV Steinbach im Wetzlarer Stadion aus. Die Teutonen gewannen damals vor 3300 Zuschauern nach einem unglaublichen Spielverlauf 3:0, obwohl Steinbach in der ersten Hälfte haushoch überlegen war, einen Strafstoß verschoss und ein ums andere Mal am überragenden Yannik Dauth im Teutonen-Tor scheiterte. Ilyas Azaouaghi und zwei Mal „Abdi“ Amachaibou konterten den Favoriten in der 2. Hälfte innerhalb von 15 Minuten drei Mal aus und stellten so den Spielverlauf komplett auf den Kopf.

Auch diesmal sind die Rollen ähnlich verteilt. Der TSV kam recht gut aus den Startlöchern, musste allerdings im zweiten Spiel beim Aufstiegsfavoriten 1. FC Saarbrücken eine unglückliche 0:2-Niederlage trotz guter Vorstellung quittieren, gewann aber die beiden anderen Spiele (3:0 gegen Mainz 05 II, 4:1 gegen Bayern Alzenau) deutlich. In der momentanen Form und aufgrund ihres hochkarätigen Kaders gehen die Mannen aus dem Lahn-Dill-Kreis als klarer Favorit in das Derby.

Unser FC hingegen verpatzte den Auftakt durch ein 1:7 beim SV Elversberg und ließ eine 0:2-Niederlage gegen den FC Homburg nach ansprechenden Leistungen vor allem in der 2. Hälfte folgen. Der 1:0-Auswärtssieg vom Samstag in Pirmasens wird allerdings dazu beigetragen haben, dass das Selbstbewusstsein wieder gestiegen ist, und man darf erwarten, dass unsere Jungs dem Gegner einen heißen Kampf liefern werden. Bis auf Weiteres wird allerdings Brian Mukasa im Kader von Trainer Cimen fehlen, da er sich eine schwere Knöchelverletzung zuzog.

Der TSV Steinbach 1921 e.V, so der ursprüngliche Name, hat seine Heimat im 900-Seelen-Dorf Steinbach, einem Ortsteil von Haiger im Lahn-Dill-Kreis unweit der Grenze zu den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Er gehört also genau wir der FC Gießen im Rahmen des Hessischen Fußballverbandes dem Fußball-Bezirk Gießen/Marburg an.

Anfangs war Faustball die dominierende Sportart im Verein, der dann vom Fußball abgelöst wurde. Richtig bekannt in Fußballer-Kreisen wurde der Verein erst in der Saison 2008/09, als der rasante Aufstieg begann. Über die Kreisliga B erfolgte der Aufstieg Jahr für Jahr, bis man in der Saison 2015/16 in der Regionalliga Südwest angelangt war, der man seitdem angehört. Alle Ligen wurden bereits nach einem Jahr verlassen. Die einzige Ausnahme bildete die Landesliga Mitte, in der man 2 Jahre verweilte. In diesen beiden Jahren traf man sowohl auf den VfB 1900 Gießen als auch auf die Teutonia, die ebenfalls der Landesliga angehörten. Die Bilanz für den VfB lautete damals: 2 Siege , ein Unentschieden, eine Niederlage; die der Teutonen: 1 Sieg, 2 Unentschieden und 1 Niederlage. Auch im Hessenpokal war der TSV in den letzten Jahren sehr erfolgreich, erreichte man doch 2017 das Halbfinale und gewann sogar 2018 den Hessen-Pokal durch ein 2:0-Sieg über Hessen Kassel.

Diese Erfolgsserie dieses Vereins hat viele Protagonisten, aber nur einen Vater: Roland Kring. Der 55-Jährige ist Steinbacher und führt dort mit seinem Bruder zusammen die Sibre Siegerland Bremsen GmbH, ein Unternehmen, das Bremsen für Industrieanlagen herstellt. Seitdem er den Verein finanziell unterstützte, ging es aufwärts. Ab der Saison 2018/19 tritt die Regionalliga-Mannschaft unter dem Namen TSV Steinbach Haiger an.

Der TSV geht mit einem runderneuten Kader in seine fünfte Saison in der Fußball-Regionalliga Südwest. Nach den Plätzen 12, 5, 8 und 8 geht man mit großen Hoffnungen in die Saison 2019/20. Der Rangachte der Spielzeit 2018/2019 wollte und musste nach dem enttäuschenden Verlauf der Rückrunde etwas ändern, als man von Platz drei am Ende der Vorrunde noch fünf Platze einbüßte. Gerade ein Dutzend Spieler aus der vergangenen Runde sind noch an Bord, genauso viele, teils höherklassige Spieler haben in diesem Sommer den Weg zum Team aus dem Lahn-Dill-Kreis gefunden. Demgegenüber stehen 13 Akteure, die im aktuellen Aufgebot des neuen Trainers Adrian Alipour im Vergleich zur Vorsaison nicht mehr zu finden sind.

Und trotzdem: Bangemachen gilt nicht! Gebt alles, Jungs, damit erneut Punkte auf der Habenseite erscheinen!

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