Mit großem Einsatz Heimpunkt erkämpft

Torloses Remis gegen spielstarke Walldorfer – Starke Abwehrleistung  –  Erneut guter Zuschauerzuspruch – Torflaute hält an

Bereits in der ersten Spielminute deutete sich an, was den erneut zahlreichen Zuschauern – diesmal waren es 1800 – bei regnerisch-trübem Wetter im Waldstadion geboten werden sollte: Ricardo Antonaci fuhr dem Walldorfer Christoph Becker an der Seitenauslinie in Höhe der Mittellinie resolut in die Parade, worauf dieser behandelt werden musste. Es entwickelte sich vor allem durch den unbändigen Einsatz der Hausherren ein verbissenes Ringen auf dem Rasen, das sich keinen Schönheitspreis verdiente. Während die Walldorfer versuchten, ihre spielerische Überlegenheit in die Waagschale zu werfen, stemmten sich unsere Jungs mit großer Zweikampfhärte und Laufbereitschaft dagegen. Die Maxime des FC lautete: Die Null muss stehen!

Während die Gäste mit ihrer seit vielen Spielen aufgebotenen Stammformation (lediglich Neuzugang Guiseppe Burgio von Wormatia Worms ersetzte Jimmy Marton) das Spielfeld betraten, musste Trainer Daniyel Cimen wegen der Verletzungen von Jure Colak und Vaclav Koutny erneut die Innenverteidigung verändern. So kam der Ex-Grünberger Sascha Heil zu seinem ersten Regionalligaeinsatz. In der Sturmspitze erhielt Jake Hirst den Vorzug vor Jann Bangert.

Von Beginn an bestimmten die Gäste das Spielgeschehen. Mit flüssigen Kombinationen versuchten sie immer wieder, ihren Torjäger Andre Becker in Aktion zu bringen. Dies gelang gegen den aufmerksamen FC-Abwehrverband selten. Allerdings eröffnete sich überraschend für Becker in der zwölften Minute eine Riesenchance, nachdem Walldorf nach einem haarsträubenden FC-Fehlpass im Mittelfeld in Ballbesitz gekommen war und Becker das Laufduell gegen Heil gewonnen hatte. Zum Glück für die Hausherren traf er nur das Außennetz. In der Anfangsphase war der FCA eindeutig spielbestimmend, aber unsere Jungs hielten mit großem Einsatz dagegen, leisteten sich aber immer wieder eklatante Fehler im Spielaufbau.

Ein Schuss von Nico Rinderknecht, der von Johannes Hofmann nach einem Dribbling gekonnt in Szene gesetzt worden war, strich in der 24. Minute nur um Haaresbreite am Gästetor vorbei. Dies war die einzige Aktion in der ersten Hälfte, in der unser FC das Gästetor in Gefahr brachte.  Allerdings bekamen die Hausherren jetzt durch ihre bissige Zweikampfführung, die auch dadurch Unterstützung fand, dass der junge Schiedsrichter Arianit Besiri (Trier) das Spiel äußerst großzügig leitete, mehr Zugriff auf das Spielgeschehen. Torannäherungen blieben aber Mangelware. Große Aufregung gab es noch einmal in Minute 39. Ein Pass aus dem Mittelfeld in die Abwehrschnittstelle erreichte den durchgestarteten Minos Gouras, aber dessen Schuss fand in Frederic Löhe seinen Meister. So ging es mit einem für die Gastgeber etwas schmeichelhaften 0:0 in die Halbzeitpause. Die zahlreichen Zuschauer hatten bis dahin sicherlich keinen spielerischen Leckerbissen, aber einen Kampf mit großem Einsatz gesehen.

Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Kabinen. In den Anfangsminuten wirkte Gießen nun deutlich offensiver und konnte den Gegner einige Male in Schwierigkeiten bringen. So kam Andrej Markovic nach einem langen Diagonalpass in eine gute Schussposition, schoss allerdings auf den Torwart (52.). Im direkten Gegenzug musste der an diesem Samstag überragende Kevin Nennhuber sein ganzes Können aufbieten, um Andre Becker in letzter Sekunde am Torschuss zu hindern. Und wieder zwei Minuten später zielte Noah Michel aus vollem Lauf nur knapp über das Walldorf-Gehäuse. Die größte Chance auf das Gießener Führungstor hatte Johannes Hofmann (60.). Frei gespielt nach einem Michel-Pass flog sein Flachschuss nur knapp am rechten Torpfosten vorbei. Ein Cecen-Schuss (67.) und ein abgefälschter Markovic-Schuss (78.) waren weitere Versuche, den ersten Heimtreffer zu erzielen.

In der Schlussviertelstunde entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld, wobei der Ballbesitz ständig wechselte. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass sich beide Mannschaften mit dem Remis zufrieden gaben und keinesfalls ein Gegentor zulassen wollten. Lediglich die Gäste hatten noch zwei nennenswerte Chancen. Einmal köpfte Guiseppe Burgio aus fünf Metern gefährlich aufs Tor der Hausherren, aber Löhe parierte. Und in der Nachspielzeit hätte Andre Becker sein Torkonto beinahe noch erhöht, als er einen unglücklich abgewehrten Ball aus 20m übers Gießener Tor drosch.

So blieb es am Ende bei einem gerechten 0:0. Unsere Jungs konnten sich somit den ersten Heimpunkt sichern, blieben aber im vierten Heimspiel in Folge torlos. Auch der Einsatz von OFC-Neuzugang Jake Hirst konnte die Torflaute nicht beheben. Allerdings merkte man ihm noch die fehlende Bindung zum Team und die fehlende Unterstützung auf dem Weg nach vorne, aufgrund der defensiven Grundeinstellung des Teams, an. Insgesamt gesehen haben unsere Jungs in diesem Spiel alle ihre Stärken wie Einsatz, Laufbereitschaft und Zweikampfhärte gezeigt und somit bereits das vierte von acht Spielen ohne Gegentor bestritten. Um Spiele zum gewinnen, müssen allerdings Tore her! Und daran muss gearbeitet werden. Noch gibt es in 26 Spielen reichlich Gelegenheiten dazu. Hoffen wir, dass der Knoten bald platzt.

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