Couragierter Neuling sorgt für erste Heimniederlage

Wieder der FC Eddersheim! Hatte unser FC im Oktober noch recht unglücklich im Hattersheimer Stadtteil an der Mainstufe die erste Niederlage nach verschossenem Foulelfmeter und überragender Torwartleistung einstecken

müssen, so verließen diesmal die Spieler des Aufsteigers aus dem Bezirk Wiesbaden völlig verdient als 3:2-Sieger den Platz. Der FC Eddersheim, an den schon die ehemaligen Teutonen sehr schlechte Erinnerungen aus der Landesliga haben, scheint sich auch für den FC Gießen zum Angstgegner zu entwickeln. Dabei hatte Trainer Danyel Cimen schon vor den Spiel geunkt, dass es augenblicklich wegen laufender Vertragsgesprächen und dem sicheren Punktevorsprung nicht leicht sei, bei den Spielern die Konzentration für das aktuelle Spiel hoch zu halten. Und er sollte Recht behalten!

Dabei kam die nur auf einer Position (Solak für Müller) geänderte FC-Elf gut aus den Startlöchern. Nach einer verheißungsvollen Schusschance von Solak (6.) kam in der 15. Minute Noah Michel nach einem Missverständnis zwischen zwei Eddersheimer Abwehrspielern an rechten Strafraumgrenze an den Ball und wurde  gelegt. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Timo Cecen diesmal sicher zur 1:0-Führung. Fast im Gegenzug setzte sich der ehemalige Teutonen- und VfB-Spieler Hendrik Dechert im Trikot des FC Eddersheim auf dem rechten Flügel gegen Kevin Nennhuber durch und passte flach vors Tor, wo Torjäger Turgay Akbulut zum 1:1 aus 5 m nur noch einschieben musste.

Hatte Michael Fink sich nach einem langen Ball in Minute 30 noch geschickt durchgesetzt und den Ball knapp am langen Pfosten vorbei platziert, machten es die sehr lauf- und kampfstarken Eddersheimer in Minute 34 besser. Nach einem langen Pass aus dem Mittefeld gewann Niklas Rottenau den Zweikampf gegen Christopher Spang, der anschließend strauchelte, und lief allein auf Torhüter Löhe zu. Dieser hatte gegen den Schuss in kurze Eck keine Chance: 2:1 für den Neuling! Die gut organisierte Gästeabwehr ließ kurz vor dem Halbzeitpfiff nur noch eine Chance der Hausherren zu, als Erdinc Solak von der Grundlinie auf Michael Fink flankte und dessen Kopfball vom guten Gäste-Goalie Miletic sehr gut pariert wurde.

Der FC kam nach der Pause erneut schwungvoll aus den Kabinen. Kaum hatten die Zuschauer wieder Platz genommen, als Cem Kara von links nach innen zog und nur knapp am Tor vorbei zielte. Aber der 2:2-Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Kurz darauf (48.) erhielt Timo Cecen nach einer Kombination über Hofmann und Kara den Ball und zog aus 18 m ab. Sein abgefälschter Schuss  flog über den Torwart zum 2:2 ins Gästetor. Die taktisch gut vom Trainer und ehemaligen FSV Fernwald-Spieler Rouven Leopold eingestellten Männer aus Hattersheim ließen anschließend nur noch wenige Tormöglichkeiten der Gastgeber zu (Cecen, Kara) und agierten im Abwehrbereich sehr robust. Zudem schienen die Spieler der Heimmannschaft nicht ihr volles Können abzurufen und den Gegner unterschätzt zu haben. So waren es erneut die Gäste, die in der 71. Minute in Führung gingen. Nach einer unübersichtlichen Situation im Gießener Strafraum kam der Ball zu Dechert, dessen Schuss Frederic Löhe zwar abwehren konnte, aber den Abpraller beförderte Anil Mus zur 3:2-Gästeführung in die Maschen.

Nun versuchte der Tabellenführer, mit aller Macht den Ausgleich zu erzielen, wechselte noch die Stoßstürmer Müller und Marceta ein und öffnete damit aber auch den Gästen Räume. So kam Eddersheim noch zu guten Konterchancen, die aber zum Glück für die Hausherren alle  nicht gut ausgespielt wurden. Als dann Damjan Marceta in der 84. Minute noch freistehend mit seinem Schuss am Gäste-Torwart scheiterte, war die letzte Möglichkeit vergeben, die erste Heimniederlage im Waldstadion abzuwenden. 

So schmerzlich diese unerwartete Heimniederlage für unsere Jungs daherkommt, so gilt es jetzt, sich noch stärker auf die nächsten Spiele zu konzentrieren, um nicht Gefahr zu laufen, noch um die Meisterschaft zittern zu müssen. Diese verdiente Niederlage ist kein Beinbruch, allerdings muss der FC in den nächsten Spielen zu alter Stärke zurück finden! Wir sind sicher, Jungs, dass ihr das schafft!

Text: Moritz und Reinhard Schmandt 

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