Dem Spitzenreiter ein Schnippchen schlagen

FC empfängt kriselnde Spitzenmannschaft – Zuversicht nach zuletzt guten Leistungen – Noah Michel gelbgesperrt

Mit dem 1. FC Saarbrücken stellt sich nach den Mitfavoriten für die Meisterschaft FC Homburg und TSV Steinbach-Haiger der absolute Top-Favorit für den Aufstieg in die 3.Liga im Gießener Waldstadion vor. In den Jahren der Zugehörigkeit zur Regionalliga Südwest seit 2014 war man bereits zwei Mal dem Aufstieg ganz nahe, scheiterte allerdings sowohl 2015 (als Meister) als auch 2018 (als Tabellenzweiter) in den Aufstiegsspielen.

Der 1. FC Saarbrücken kann mit Fug und Recht als einer der renommiertesten Fußball-Clubs Deutschlands bezeichnet werden. Er gehörte immerhin 5 Jahre der Bundesliga an und war 1963 eines ihrer Gründungsmitglieder, stieg aber nach der ersten Saison bereits ab. Auch 19 Jahre Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga und 4 Jahre in der 3. Liga sprechen eine deutliche Sprache.

Nach kurzer Zugehörigkeit zur Bundesliga in der Saison 1963/64 gehörte man auch zu den Mannschaften der neu gegründeten 2. Bundesliga ab Saison1974/75. Mitte der 1970er Jahre bis Anfang der 1990er Jahre folgte eine Hochphase des FCS. 1976 gelang die Rückkehr in die Bundesliga, in der sich der Verein zwei Jahre halten konnte. Nach mehreren Jahren in der 2. Bundesliga und dem zwischenzeitlichen Absturz in die Drittklassigkeit stieg der FCS 1985 erneut in die Bundesliga auf. Bis 2005 pendelte man nach einem weiteren Jahr in der Bundesliga (1992/93) mehrfach zwischen Zweit- und Drittklassigkeit. 2006 begann der freie Fall. Dem Abstieg in die Regionalliga folgte der Abstieg in die viertklassige Oberliga Südwest. Zwischenzeitlich spielte man zwar noch 4 Jahre in der 3. Liga, gehört aber nun bereits seit 6 Spieljahren der Regionalliga Südwest an.

Der seit Mai 2016 vom Kölner Ex-Profi Dirk Lottner trainierte Club hat sich zu dieser Saison vor allem im Defensivbereich und im Mittelfeld personell verstärkt. Mit den vier neuen Abwehrspielern (Uaferro, Schorch, Baryllla, Breitenbach), dem neuen Mittelfeldmann Mergim Fejzullahu (Eintracht Braunschweig) und dem Stürmer Timm Golley (Viktoria Köln) hat der FCS Spieler mit Drittliga-Erfahrung verpflichtet. Er verfügt über einen Kader von höchster Qualität. Ein großer Nachteil für den FCS besteht darin, dass er seine „Heimspiele“ im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion austragen muss, da der Saarbrücker Ludwigspark schon seit Längerem umgebaut und mit der Fertigstellung erst im neuen Jahr gerechnet wird.

Der FCS steht augenblicklich punktgleich mit dem TSV Steinbach-Haiger mit 22 Punkten und einem Torverhältnis von 19:7 an der Tabellenspitze. Nachdem man die ersten 7 Spiele allesamt gewann, kam in der letzten Woche etwas Sand ins Getriebe, verlor man doch am Samstag zuhause mit 0:2 gegen Alzenau und am Dienstag musste man sich ebenso zuhause im Wiederholungsspiel gegen die TSG Hoffenheim II mit einem torlosen Remis zufrieden geben. Damit war der vorher respektable Vorsprung in der Tabelle dahin. Vielleicht können ja unsere Jungs diese Verunsicherung nutzen und dem übermächtigen Gegner ein Schnippchen schlagen.

Trainer Daniyel Cimen ist sich sicher, auf die stärkste Mannschaft der Liga zu treffen. Er schätzt den Durchhänger des FCS nur als kleine Delle einer Mannschaft  ein, die von Position 1 bis 18 exzellent besetzt sei. Um etwas reißen zu können, müsse jeder FC-Spieler an sein Limit gehen und zudem brauche man das Glück des Tüchtigen. Man habe durch die letzten drei Spiele Selbstvertrauen getankt und an Sicherheit gewonnen. Er rät seinen Spielern, dieses Spiel zu genießen, und hofft auf die gleich große, lautstarke Unterstützung durch die hoffentlich zahlreichen Zuschauer wie in Mainz, denn dies sei wichtig für die Spieler.

Durch die Sperre von Noah Michel, der in Mainz seine fünfte Gelbe Karte sah, wird es erneut Änderungen in der Startformation geben. Nico Rinderknecht steht dem Team nach seiner Sperre wieder zur Verfügung und Vaclav Koutny hat am Training teilgenommen und wird, wenn alles gut läuft, wieder dem Kader angehören. Die anderen Langzeitverletzten werden erneut fehlen.

Da die Saarbrücker Anhänger als sehr reisefreudig gelten, wird am Samstag mit einem gut gefüllten Gästeblock zu rechnen sein. Dies wird zu einem stimmungsvollen Ambiente beitragen. Für unsere Jungs gilt es, die guten Leistungen der letzten Wochen zu bestätigen und vielleicht doch den einen oder anderen Bonuspunkt, mit dem eigentlich nicht zu rechnen ist, im Gießener Waldstadion zu behalten.

Die 90 Minuten müssen erst gespielt werden!  Und ……die Hoffnung stirbt zuletzt.

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Waldstadion in Gießen:

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