Richtungsweisendes Spiel gegen Ulmer Spatzen

Heimspiel diesmal am Sonntag (15 h) – Mittelfeldplatz kann gefestigt werden – Ulmer beklagen mangelnde Chancenverwertung

Mit dem SSV Ulm 1846 Fußball besucht am Sonntag bereits der dritte Ex-Bundesligist nach dem FC Homburg und dem 1. FC Saarbrücken das Gießener Waldstadion, wenn auch die Bundesligazugehörigkeit der Ulmer nur auf die Saison 1999/2000 (damals mit Trainer Ralf Rangnick) beschränkt blieb. Nach dieser Saison ging es allerdings mit dem Verein steil abwärts – sowohl sportlich als auch wirtschaftlich – und man fand sich nach drei Insolvenzen bald in der Oberliga Baden-Württemberg wieder.

Der SSV Ulm 1846 stellt eine Mannschaft, die der Saarbrücker Trainer Dirk Lottner als „Wundertüte“ bezeichnete. Die Ulmer, die 2016 damals zusammen mit dem SC Teutonia in die Regionalliga Südwest aufstiegen, spielen bereits ihre vierte Saison dort. Nach einer recht erfolgreichen Vorsaison, in der man überraschend Platz 6 erreichte, zählten einige Experten die Spatzen vor Rundenbeginn zu den Geheimfavoriten für den Aufstieg. Auch die Neuzugänge, alle aus Regionalliga, 3. und 2. Liga, ließen viel erhoffen. Bereits zur Saison 2018/19 verpflichteten die Ulmer mit Holger Bachthaler, der Nachwuchs-Trainer bei Red Bull Salzburg war, einen namhaften Übungsleiter und propagierten ehrgeizige Ziele.

Aber nach einem schwachen Start in die Saison 2019/20 gegen allerdings starke Gegner mussten die Ulmer ihre Ziele nach mehreren Niederlagen deutlich nach unten revidieren. Nach 12 Spielen findet sich der SSV nach 5 Siegen (zwei davon auswärts) und schon 7 Niederlagen bei 15 Punkten auf Tabellenplatz 11 wieder, punktgleich mit dem FC, aber mit einem weitaus besseren Torverhältnis von 19:16. Erst am letzten Spieltag konnte nach vier aufeinander folgenden Niederlagen mit dem 2:1 gegen Alzenau wieder ein Sieg eingefahren werden.

Die Ulmer verfügen über eine physisch starke Mannschaft, aber sie sind kein Gegner, der nur hinten drinsteht. Das könnte unserer Mannschaft möglicherweise entgegenkommen. Trainer Holger Bachthaler gelang es bisher nicht, die Leistungsschwankungen dieser qualitativ hochwertigen Mannschaft in den Griff zu bekommen. Der Presse gegenüber äußerte Bachthaler: „Wir stehen nun unter erhöhtem Druck und sind gefordert, uns am eigenen Schopf aus dieser Lage zu ziehen.“ Ursächlich liegt das vor allem an einer mangelhaften Chancenverwertung, wobei vor allem der von Jahn Regensburg verpflichtete Mittelstürmer Hyseni nicht überzeugen konnte.

Unsere Jungs schwimmen augenblicklich auf einer Euphorie-Welle, gelangen ihnen doch endlich die ersten Tore im Waldstadion und zudem noch ein unerwarteter Sieg über die Frankfurter Eintracht. Zudem wurde von den letzten sieben Spielen nur eins verloren, so dass ausreichend Selbstvertrauen vorhanden sein sollte, das allerdings nicht in Überheblichkeit ausarten darf. Die Mannschaft hat endlich ihre Spielidee und Formation gefunden. Und wozu sie mit einer starken Abwehrleistung und  schnellem Umschaltspiel in der Lage ist, haben die  letzten beiden Spiele deutlich gezeigt. Außerdem konnte man am Donnerstag erkennen, dass auch auf die Spieler im zweiten Glied Verlass ist.

Am Sonntag wird Jure Colak nach seiner Verletzung wieder im Kader stehen, und es ist zu hoffen, dass Jake Hirst wieder genesen ist. Fehlen werden weiterhin Tim Korzuschek, Sascha Heil, Brian Mukasa sowie Dimitrios Ferfelis, wobei die beiden Letztgenannten inzwischen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen sind.

Der FC sollte gestärkt aus den letzten Spielen hervorgehen und mit ähnlich guten Leistungen durch einen Sieg den Anschluss an das Mittelfeld endgültig herstellen.

Macht weiter so, Jungs!

Kontakt
info@fc-giessen.com

Waldstadion in Gießen:

Zum Waldsportplatz 10, 35394 Gießen

Logo Fairplay Hessen

© Copyright FC Gießen · Offizielle Vereinswebseite