Erneut winkt das Hessenpokal-Halbfinale

Viertelfinale im Hessenpokal gegen Ex-DFB-Pokalsieger Kickers Offenbach – erstes Spiel des neuen OFC-Trainers Barletta – Gelingt FC ein guter Jahresabschluss?

Noch einmal spannend wird es am Sonntag im Gießener Waldstadion, wenn mit dem FC Gießen und den Offenbacher Kickers zwei Regionalligisten im Viertelfinale des Hessen-Pokals 2019/20 aufeinander treffen. Dies ist bereits das zweite Aufeinandertreffen  innerhalb kürzester Zeit, nachdem man sich Anfang November im Regionalligaspiel an gleicher Stätte nach spannendem Spielverlauf 1:1 unentschieden getrennt hatte. Dieses Mal wird allerdings eine Mannschaft als Sieger den Platz verlassen – wenn nötig sogar mit Verlängerung und Elfmeterschießen. Der Sieger dieses Spiels wird  dann im Halbfinale als Gastgeber auf den TSV Haiger Steinbach treffen. Die beiden anderen Halbfinalisten sind bereits ermittelt. Dort werden Eintracht Stadtallendorf und der FSV Frankfurt um den Einzug ins Hessenpokalfinale kämpfen.

Beide sonntäglichen Gegner haben bisher nur ein Spiel in der laufenden Pokalrunde ausgetragen, da alle Regionalligisten erst im Achtelfinale in den Wettbewerb eingriffen. Unser FC siegte nach hartem Kampf im Oktober gegen die Hessenliga-Spitzenmannschaft vom FC Eddersheim knapp mit 3:2. Der OFC musste im Achtelfinale beim FC Bayern Alzenau sogar in die Verlängerung und siegte in einem hitzigen Fight durch ein Tor von Matias Pyysalo in der 102. Minute mit 1:0.

Der FC Gießen erreichte in der letzten Saison das Halbfinale des Hessenpokals, scheiterte dort allerdings am KSV Baunatal und vergab so die große Chance, an der 1. Runde des DFB-Pokals teilzunehmen. Dies hatte der Vorgängerverein VfB 1900 Gießen einmal geschafft, als man 1979 in der ersten Runde gegen den FC Homburg ausschied. Zudem war man 1964, 1972 und 1979 Hessenpokal-Sieger.

Wesentlich größer sind die Erfolge der Offenbacher im Pokal. Bereits elfmal – zuletzt 2016 – gewann man den Hessenpokal und nahm schon viele Male am DFB-Pokal teil. Man wurde im  DFB- sogar 1970 als Zweitligist DFB-Pokalsieger, als man im Pokalendspiel in Hannover mit 2:1 gegen den 1. FC Köln gewann. Außerdem erreichte man 1973, 1974 und 1990 das Pokal-Halbfinale.

Seit dem letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams hat sich bei den Kickers einiges getan. Nach dem Gastspiel in Gießen wurde zuerst Ex-Eintracht-Profi Thomas Sobotzik als Geschäftsführer der Offenbacher Fußball Club Kickers 1901 GmbH vorgestellt. Er löste damit Andreas Herzog ab, der dieses Amt seit August dieses Jahres inne hatte. Sobotzik verantwortete vorher seit Mai 2018 als Vorstandsmitglied des Chemnitzer FC die Bereiche Sport und Finanzen. Dort trat er Anfang September von seinen Ämtern zurück.

Als eine seiner ersten Amtshandlungen verpflichtete er Angelo Barletta als neuen Cheftrainer. Der 42-Jährige hatte seinen Vertrag beim FC Bayern Alzenau aufgelöst und steht seit 2.12.19 beim OFC an der Seitenlinie. Er sollte den OFC schon am letzten Wochenende beim Regionalligaspiel in Aalen betreuen, das allerdings abgesagt wurde. So wird Barlettas erster und letzter Einsatz als OFC-Coach im Kalenderjahr also das Viertelfinalspiel im Hessenpokal beim FC Gießen am Sonntag sein. Mit Ramon Berndroth wird als Assistenztrainer und Chefscout ein weiterer erfahrener Mann die Offenbacher unterstützen.

Während der OFC seit dem Unentschieden in Gießen in Ulm mit 1:0 verlor und nach ansprechenden Leistungen zuhause 3:1 gegen die Zweite des SC Freiburg gewann, verlor der FC nach starker Leistung unglücklich 2:3 gegen Elversberg, holte mit einer starken Abwehrleistung ein torloses Unentschieden in Homburg, konnte allerdings zuletzt zuhause gegen den Abstiegskonkurrenten Pirmasens eine 1:0-Führung nicht über die Runden bringen. Diese Ergebnisse machen deutlich, dass man im sonntäglichen Spiel keiner Mannschaft die Favoritenrolle zusprechen kann.

Man darf darauf gespannt sein, wie Neu-Trainer Barletta, der den FC aus vielen Spielen gut kennt, den OFC aufs Feld schicken wird. FC-Trainer Cimen wird neben den Dauerverletzten diesmal auf jeden Fall den verletzten Nico Rinderknecht ersetzen müssen. Bei der Zusammensetzung der Offensiv-Abteilung ist ihm eine glückliche Hand zu wünschen, denn für ein Weiterkommen müssen diesmal Tore erzielt werden – und wenn es nur im Elfmeterschießen ist.

Man darf jedenfalls gespannt sein, in welcher Verfassung sich die Kontrahenten zum Jahresende präsentieren. Für Spannung dürfte gesorgt sein.

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